Der Saal war erfüllt von leisem Gemurmel. Überall auf den Kissen, in den kuscheligen Ecken unterhielten sich Männer wie Frauen in den unterschiedlichsten Altersstufen. Einige hatten sich in der Mitte an den Händen gefasst, bildeten einen Kreis und tanzten.
Langsam schlenderte Selene weiter. Vorbei an dunkleren Ecken, wo deutliches Stöhnen zu hören war und sich Körper in leidenschaftlichen Umarmungen wälzten.
Auch um sie herum wechselte die Atmosphäre. Die gelassen Ruhe wich einer sich steigernden Lust.
Die Essensplatten verschwanden durch Zauberei, machten Platz für den neuen Hunger der Anwesenden.
Und das alles zu seinen Ehren.
Jedes Jahr, einmal in den ganzen Tagen, kamen sie von Nah und Fern zusammen. Hexen wie Hexer. Alle in luftig leichte Gewändern gehüllt. Was hieß hier gehüllt. Eher unterstrichen sie die schönen Schwünge der Leiber. Auch die Älteren erstrahlten in dieser Nacht wie neu geboren. Und alle gaben sich der Lust hin, die mit einem Mal die Luft erfüllte.
Selene sah zwei Schwestern, die sich nackt aneinander rieben, während ein Mann nach den Hüften der jungen Rothaarigen griff. Sie mochte höchsten 21 Lenzen alt sein. Etwas jünger als Selene selber. Ihr lautes Aufstöhnen zeigte, wie sehr sie es genoss.
Gebannt blieb sie stehen und verfolgte die Szene weiter. Seine Hand fuhr zwischen ihre Schenkel, dass sich die Kleine aufbäumte und seinen Hals mit beiden Armen umschlang, wobei ihr Kopf gegen seine Schulter flog.
Die Hand glitt von hinten, über ihre Hüften nach Vorne und versank wieder in dem feuchten Schoß. Lauter und lauter wurde ihr Keuchen als die andere, etwas ältere Frau an den harten Brustwarzen zu knabbern begann. Gefangen zwischen den beiden, war die Rothaarige ihnen ausgeliefert. Wand sich stöhnend, denn anscheinend fesselte ein Zauber ihre Hände hinter dem Hals des Mannes.
Selene spürte wie die Situation sich auf sie auswirkte. Unmerklich rieb sie ihre Schenkel aneinander, ihre Brustwarzen prickelten und standen hart ab. Sollte sie sich dazu legen oder nur weiter zu sehen?
Plötzlich glaubte sie einen intensiven Blick auf sich zu spüren und sah sich um. An einer Säule, keine 20 Schritte von ihr entfernt, stand eine Frau mit langem, braunem Haar und dunklen Augen. Ein dunkelgrünes Gewand fiel um den schlanken Leib und bedeckte sogar die Füsse. Ihr Blick lag so deutlich auf Selene das ihr ganz seltsam wurde. Die Augen der Fremden wanderten über ihren Körper, dass es sich nahezu wie Berührungen anfühlten.
Selene war sich nicht sicher was sie als Nächstes gemacht hätte, wenn nicht das rothaarige Mädchen hinter ihr laut aufgeschrieen hätte. Unwillkürlich drehte sie sich dem Dreier zu und sah noch wie sich der Mann weit über den Rücken des nun knienden Mädchens beugte, dessen Kopf nun zwischen den Schenkeln der anderen Frau versunken war. Trotz der erlebten Ekstase endete der Rausch nicht, nein, die Drei machten einfach weiter.
“Die Frau!“ schoss es Selene durch den Kopf, aber als sie wieder zur Säule schaute, war von der Fremden keine Spur mehr zu sehen.
Mit einem leichten Unbehagen ging Selene weiter. In jeder Ecke und sogar vor ihr auf dem Boden streichelten sich Hände, leckten Zungen über erhitze Körper. Vorsichtig wich sie den Liebenden aus. Zwei versuchten sie mit in ihr Spiel zu ziehen doch jemand rempelte Selene an, dass sie weiter gehen musste und so nicht in den Genuss kommen konnte. Langsam wurde auch ihre Erregung immer größer. An eine Wand sich lehnend, japste Selene kurz nach Atem. Ihr war so heiß, dass sie beschloss sich doch irgendeiner Gruppe an zu schließen.
Gerade als sie ihre Augen wieder öffnete, war plötzlich das Gesicht eines Mannes mittleren Alters vor ihr. Sein honigfarbenes Haar hing ihm in langen Strähnen ins Gesicht. Vor Schreck kam ein kleiner Schrei über ihre Lippen, der aber durch seinen Kuss schnell verstummte. Seine Arme legten sich um ihre Taille, zogen sie ein Stück von der Wand weg. Ihren Rücken streichelnd, glitten seine Lippen über ihren Hals, versanken in dem weiten Ausschnitt ihres Kleides. Selene stöhnte laut auf als er eine ihrer harten Brustwarzen fand und erst zart hinein biss ehe sich sein Mund saugend um sie legte. Ihre Beine begannen zu zittern, doch er ließ nicht von ihr ab. Sie wollte es auch nicht!
Dann spürte sie einen weichen Körper hinter sich, der ihr Halt gab, schloss erneut die Augen und kaum das sich das Knie des Mannes zwischen ihre Schenkel geschoben und sie weiter auseinander gedrückt hatte, fuhren warme Hände zu ihrer feuchten Spalte, glitten Finger tief in sie hinein.
Selene glaubte, jeden Moment in dem Rausch unterzugehen, doch kurz bevor sie kam, ebbten die Berührungen ab. Ein leiser Protest kam über ihre Lippen.
“Es ist bald soweit. Bringen wir sie rüber.“, flüsterte eine weibliche Stimme hinter ihr.
Ohne das sie ihre Augen öffnete hob der Mann sie hoch und trug sie irgendwohin. Das laute Stöhnen, Keuchen und Schreien der anderen wich einer Stille, die nur von den Schritten der beiden unterbrochen wurde.
Dann hörte sie eine Tür sich öffnen und eine angenehme Wärme strich über ihre Haut.
Wieder folgten Schritte ehe sie auf eine steinerne Fläche gelegt wurde.
Selene blinzelte. Von Oben schien ein rötliches Licht direkt auf sie hinunter. Als sie den Kopf etwas drehte erkannte sie nichts. Der Rest des Raumes schien in Dunkelheit versunken. Etwas wurde sie angehoben, die Träger des Kleides über ihre Schultern gestreift, dass Selene die Arme verschränkte um dies zu verhindern.
“Shht Kleines!“
Wieder diese weiche Stimme. Selene blinzelte nochmals ehe das Gesicht der Frau in ihr Blickfeld rückte. Es war jene Frau, die vorhin sie so ausgiebig gemustert hatte.
“Was..“ mehr konnte Selene nicht flüstern.
“Ruhig, dir wird nichts geschehen.“
Das Lächeln beruhigte etwas als Hände Selenes starre Haltung lösten und ihr langsam das Kleid bis zu den Hüften schoben.
Links von ihr erkannte sie den Mann, der sich darauf hinab beugte und ihre Haut küsste, genießerisch höher wanderte ehe er seine Zungenspitze heftig um ihre Brustwarze kreisen ließ.
Selene stöhnte auf, erfüllt von neuem Verlangen. Doch sie verstand nicht, was das Ganze sollte. Warum hatten die beiden sie in diesen merkwürdigen Raum gebracht?
“Ich... verstehe nicht...“ keuchte sie leise.
“Bald wirst du verstehen“, bekam sie als Antwort ehe die Frau ihre Lippen auseinander zwang und sie verschlingend küsste.
Es war erregend, so erregend. Die Fremde wusste geschickt Lippen und Zunge einzusetzen, dass sie Selenes Atmung beschleunigte.
Hände fuhren über ihren Bauch, hoben etwas ihre Hüften und zogen das Kleid ganz von ihrem Körper ehe sie sich zwischen ihre Schenkel schoben.
Wieder schrie sie auf.
“Sie ist schön. Langes Haar, seidige Haut, feste, volle Brüste, deren Knospen sich nur nach noch mehr sehnen. Lange wohlgeformte Beine und einen willigen Schoß...feucht und voller Feuer. Die Wahl war ausgezeichnet!“ wandte sich die Frau an ihren Begleiter.
Dieser sah kurz auf, nickte und liebkoste den Selenes andere Brust mit dergleichen Intensität wie zuvor. Die Finger, sie wusste nicht von wem der beiden, teilten ihre heißen Lippen und drangen ein zweites Mal tief in sie ein, fuhren streichelnd hinaus um wieder einzudringen. Und das in einem, sich immer mehr steigernden Rhythmus.
Langsam konnte sie nicht mehr. Diese Hitze in ihr wollte hinaus, sie wollte endlich kommen, doch erneut wurde es ihr verwehrt.
Als Selene ihre Hände einsetzten wollte, wurden diese sanft gepackt und über ihren Kopf gezogen.
“Bitte..!“ kam es flehend über ihre Lippen.
Sie hielt die Spannung kaum noch aus, wandte sich, wollte die Beine zusammen pressen um sich selbst reibend zum Höhepunkt zu bringen. Doch ein Arm, der sich um ihren linken Oberschenkel schlang, machte ihr Vorhaben zunichte. Selene wollte schreien, protestieren, doch legte sich eine Hand auf ihren Mund.
Verwirrt wie erregt sah sie wieder der Frau in die Augen.
“Kein Laut mehr. Spar dir deinen Atem...du wirst ihn brauchen.“
Doch die Worte halfen ihr keineswegs weiter.
Kleine Schweißperlen liefen über ihren Körper. Die Wärme um sie herum und ihre eigene Wolllust waren nicht mehr zu unterscheiden - jedenfalls für sie nicht.
Ihr Verlangen pochte quälend weiter ... weiter.
Die Frau beugte sich hinab, bis ihr Gesicht knapp vor Selenes war ohne die Hand weg zu nehmen.
“Die Wahl ist auf dich gefallen, darum bist du hier!“
Innerlich schüttelte Selene den Kopf. Was für eine Wahl? Sie verstand gar nichts.
Als ob ihre Gedanken in ihren Augen geschrieben standen, lächelte die Frau, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
“Aye du bist jung, daher kannst du es nicht wissen. Ich werde es dir erklären.“ fuhr sie fort, wobei ihre andere Hand streichelnd über den zitternden Körper wanderte.
Ihre Stimme war so leise als ob sie Angst hätte belauscht zu werden oder auf etwas wartete. Etwas Bestimmtes.
“Es ist selten, doch schon einige Male vorgekommen. Dann wird eine Person erwählt, die hier in diesem Raum gebracht und auf ihre neue Aufgaben vorbereitet wird.“
Was war schon öfters passiert und welche Aufgabe?
Die Worte verwirrten Selene nur noch mehr, aber lenkten sie auch von dem wilden Pochen in ihrem Schoß ab - wenn auch nur gering.
“Diejenige, auf die die Wahl fällt, ist zum bedingungslosen, willigen Dienen bestimmt. Mit der er tun kann, was immer er will! Egal zu welcher Zeit, egal an welchem Ort. Ganz nach seinen Wünschen. Sie muss viel Lust ertragen und ob er ihr Erlösung gewährt weiß niemand. Es ist Folter, Qual und das höchste Glück in Einem! Auf dich fiel die Wahl! Du bist voller Energie und Hunger. Du wirst ihm gefallen!“
Noch ehe sie den Satz beendet hatte, wurden Selenes Knie angewinkelt und ihre Füße auf den Rand des Podestes gestellt. Doch nicht zusammen, sondern gespreizt.
Als sie versuchte ihre Beine zu bewegen, ging es nicht. Wie von Fesseln gehalten war sie jedem Blick ausgeliefert. Auch ihre Hände erlagen dem gleichen Schicksal.
Selene schluckte, hatte schon die passenden Sätze auf der Zunge liegen, doch als die Hand verschwand, brachte sie keinen Ton über die Lippen.
Ein letztes Mal strichen vier Händen zärtlich über ihren Leib, dann verschwand das Pärchen in der Dunkelheit.
“Sie gehört Euch!“
Nein!, schrie sie innerlich auf. Wie konnten die beiden ihr nur so etwas antun? Sie irgendjemanden vollkommen ausliefern?
Und wo war diese Person? Sie musste hier im Raum sein. Sonst wäre der letzte Satz nie gefallen!
Verzweifelt drehte Selene ihren Kopf von rechts nach links, aber in der Dunkelheit war rein gar nichts zu erkennen. Sie zerrte an den unsichtbaren Fesseln aber das war nutzlos.
Ihr Atem stockte als Schritte sich ihr näherten. Panisch wollte sie in die Richtung schauen, doch als ihr Kopf genau in der Mitte der Bewegung war, erstarrte er. Sie konnte ihn kein Stückchen bewegen. Das Licht von Oben war so blendend, dass Selene ihre Augen fest zukneifen musste. Die Lichtreflexe stachen fürchterlich.
Was würde nun passieren? Sie lag nackt auf einem Podest, gefesselt, wehrlos und zudem unverschämt weit geöffnet.
Nach den deutlichen Schritten ging jemand um sie herum, langsam mit viel Zeit.
“Wer immer da ist, begutachtet mich..“, die Schamesröte stieg in ihre Wangen.
Plötzlich legte sich eine Hand auf ihr Knie, tastete sich dann zu ihrer Hüfte hinab, strich über ihre Brüste, dann verschwand sie wieder.
Obwohl Selene Angst hatte, wallte ihr angestautes Verlangen in ihr auf. Zwei Mal war sie kurz vorm Höhepunkt gewesen ohne ihn genießen zu dürfen. Jetzt reagierte ihr Körper nur umso heftiger auf jede Berührung, bettelnd nach mehr, nach der Erlösung dieser Qual.
Abermals strich eine breite Hand über ihren Oberkörper. Streichelte ausgiebig ihre heiße Haut, dass sehnsüchtige Schauer sie zittern ließen. Ein Mann... da war sie sich sicher.
Sie wollte wissen, wer sie da anfasste, aber das Licht hinderte sie daran die Augen zu öffnen. So blieben ihr nur die anderen Sinne.
Und die schrieen auf, kaum das sich die Hand auf ihren Schoß legte. Verwegen genoss er die sichtbare Feuchtigkeit, koste die heißen Lippen mit den Fingerspitzen, was mit einem Aufstöhnen ihrerseits beantwortet wurde.
Aus dem Stöhnen wurde ein Schrei, nein Schreie, als zwei Finger tief in sie glitten und ein dritter über ihre empfindlichste Stelle strich.
Selene glaubte jeden Moment die Besinnung zu verlieren, nur noch ein wenig und sie würde kommen.
“Bitte...“, flüsterte sie abermals heiser ohne es wirklich zu merken.
Augenblicklich verschwanden die Hand und die Finger, dafür griffen zwei Händen an ihre Hüften und zogen sie nach Vorne bis knapp an den Rand. Ihre Beine hätten frei in der Luft gebaumelt, aber eine breite Brust zwängte sie weiter auseinander. Ihre Schenkel lagen auf breiten Schultern und ein mächtiger Körper beugte sich über sie.
Ein tiefes, kehliges Knurren, brachte sie zum Blinzeln.
Halb über ihr war ein Wesen einem Gargoyle gleich mit riesigen, weit gespreizten Schwingen, dann spürte sie etwas Hartes.
“Nein! Es wird mich zerreißen!“ Sie wandte sich um zu entkommen, doch genau in diesem Moment drang er in sie ein, nahm sich ihren wehrlosen und eingeklemmten Körper.
Selene schrie und erwartete grauenvolle Schmerzen, aber keine Pein schüttelte sie. Dafür spürte sie Händen an ihren Brüsten, die erst in die Warzen kniffen, sie dann streichelten und wieder von Vorne begannen.
Sie keuchte, stöhnte. Es schoss heiß von ihren Brüsten direkt zwischen ihre Beine. Die kraftvollen und teils harten Stöße, die Kniffe, der warme Atem der ihr entgegen strich.
Dieses Wesen nahm sie einfach, wild und ohne Hemmungen.
Jetzt gehörte sie ihm! Sie konnte sich nicht wehren, sie...
Der Höhepunkt war so heftig wie niemals zuvor! Selene konnte nur noch schreien, laut schreien als alles in ihr zuckte, sie weit den Kopf in den Nacken warf. Endlich!
Endlich war ihr Erlösung gewährt!
Wage, nach Luft keuchend, meinte sie noch ein Aufbrüllen zu hören und einen letzten, den stärksten, Stoß zu spüren ehe sie ohnmächtig wurde.

Der letzte wache Gedanke fragte: Hatte sie nur geträumt?